Schwarze Nächte

Judas, Sohn der Hölle, eine Ausgeburt des Bösen. Er wird des Gottesmordes für schuldig befunden. Dafür ist er in alle Ewigkeit verdammt. So lautet das vorherrschende Urteil über Judas in der traditionellen Theologie – und nicht nur dort. Judas gilt bis heute als die Inkarnation des Bösen. – Aber ist der christliche Erlösungsgedanke überhaupt ohne das vermeintliche Verbrechen des Judas zu denken? Ohne Judas kein Kreuz, ohne Kreuzigung keine Erfüllung des Heilsplans! Einige Autoren sprechen gar von einer Komplizenschaft zwischen Jesus und dem zwölften Jünger, Judas… Michael Weber wird einige Texte davon vorstellen. Der ganz wunderbare Schauspieler und Vorleser ist immer wieder nach Hamburg zurückgekehrt, sei es nach Engagements am Wiener Burgtheater, am Bochumer Schauspielhaus oder am Schauspiel Köln unter Karin Baier. Jetzt steht er wieder am Schau­spielhaus auf der Bühne – und arbeitet zudem an etlichen eigenen Projekten…
Die nächste Schwarze Nacht findet am Gründonnerstag statt.