Klassiker - maßlos überschätzt
Veranstaltung war am 29. August 2015
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Die lange Nacht der Literatur: Maßlos überschätzt – Klassische Kritiken an klassischen Klassikern, vorgestellt von Peter Franke.
“Ein unterhaltsamer Abend über wertlose, langweilige und unlesbare Prosa”; so Marcel Reich-Ranicki einmal über einen Text von Günter Grass. Der große Ernest Hemingway wusste wovon er sprach: “Ein Klassiker ist ein Buch, das die Leute loben, aber nicht lesen.” Vielleicht gelten solche Werke gerade deshalb als nahezu unantastbar.
Etliche der “großen” Autoren zählten aber nicht von Anfang zu den Ruhmeshallenverdächtigen. So diagnostizierte ein amerikanischer Kritiker dem Autor von Moby Dick, Herman Melville, “Geistesgestörtheit” und “gestelzte Rührseligkeiten”. Ulysses wurde als Werk eines “perversen Irren” bezeichnet. Kurt Tucholsky verglich den Roman gar schlicht mit Liebigs Fleischextrakt: “Man kann es nicht essen. Aber es werden noch viele Suppen damit zubereitet.”
Deshalb lassen wir einige Klassiker in dieser Nacht der Nächte zwar selbst; vor allem aber ihre Kritiker mit exquisit-eleganten Gemeinheiten zu Wort kommen. Danach dürfen die Klassiker der Weltliteratur dann zumindest bis zum nächsten Jahr wieder in den häuslichen Bücherregalen für Ehrfurcht sorgen.
Peter Franke ist einer der großen Deutschen Schauspieler, der vor allem auf der Theaterbühne zuhause ist. Er hat zudem in zahllosen Filmen mitgespielt, angefangen von der Verlorenen Ehre der Katharina Blum bis Tom Tykwers Tödlicher Maria und Joseph Vilsmaiers Schlafes Traum. Spätestens seit seiner Rolle als Sepp Herberger in Sönke Worthmanns Das Wunder von Bern ist er auch einem breiten Kinopublikum bekannt; die TV-Zuschauer schätzen ihn eh.
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