Veranstaltung war am 18. Juli 2021

Melde gehorsamst: Kurz bevor Schwejk in den Krieg ziehen muss, trifft er eine Vereinbarung: „Also dann“, ruft er seinem Kumpanen zu, „nach dem Krieg um halb sechs!“ – Diese präzise Zeitangabe war auch das Motto der Schwarzen Nächte im Lockdown: Nach der Pandemie um halber sechs… – Zudem ist der Roman Der brave Soldat Schwejk des tschechischen Schriftstellers Jaroslav Hašek 1921, also vor 100 Jahren erschienen. Wir wissen wenig über das Leben Jaroslav Haseks. Die Mitteilungen seiner Freunde sind spärlich und wenig verläßlich. Kurzzeitig agierte er als Anarchist, Bigamist und Autor: Als Redakteur der Zeitschrift „Welt der Tiere“, erregte er unter Zoologen einiges Aufsehen, weil er Artikel über erfundene Tiere veröffentlichte. Vorwiegend in Kneipen verfasste Hašek an die 2000 Humoresken, Artikel und Kurzgeschichten – unter etwa 100 Pseudonymen. An den Schwejk und seinen Autor und seine wundervolle „Partei des maßvollen Fortschritts im Rahmen der bestehenden Gesetze“ soll erinnert werden; zum anderen aber auch an die erste Übersetzerin dieses Schelmenromans, Grete Reiner, die 1944 in Auschwitz ermordet wurde. – Aus diesen Überlegungen entstand die „open-Air-Lesereihe“, die _von heute an in Ottensen läuft:

1. Das Eingreifen des braven Soldaten Schwejk in den Weltkrieg

Hannes Hellmann liest zur Premiere

Schon am kommenden Dienstag, 27. Juli geht es weiter, im Park der „Neuen Mitte Altona“ (der „Blaue Park“ an der „Blauen Blume“),am Dienstag, 27. Juli im Café Schmidtchen hinter dem Museum Altona, am 30. Juli und 7. August im Innenhof des Rathauses Altona – und dann am Sonntag, 8. August – zu einem ganz besonderen Spätstück in der _Schnittke-Akademie. – Die ersten drei Lesungen bieten zudem einen ganz besonderen Reiz: Man trägt Empfänger-Kopfhörer! Anfangs nur für Musik, die sog. Silent Disco gedacht, wurde diese Technik inzwischen etliche Male erfolgreich im Theater und bei bei Lesungen eingesetzt… – Ansonsten: Es gilt die jeweils gültige Corona-Verordnung der Stadt Hamburg – und: Die Reihe wurde gefördert im Rahmen des Kultursommers Hamburg.

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