Veranstaltung war am 14. Mai 2019

Mit einem kurzen Wisch-und-Weg werden per App schneller und unverbindlicher Sex ebenso gesucht wie ernste Beziehungen. Sich über Dating-Plattformen oder auf Facebook zu treffen ist zu einer Frage reiner Informationsbeschaffung geworden – ein drastischer Unterschied zum vernunftreduzierten „Sich-Verlieben“, zur Ver-Rücktheit, die die Vernunft kapert, die bezaubert, die verhext, der er/sie/es verfällt… Was in den 60ern vielleicht die wilde WG war, das hat sich zu tinder und parship verändert. Die digitale Welt bietet unzählige Möglichkeiten Menschen zu treffen. Mehr als je zuvor. Apps eröffnen eine Art Schlaraffenland der unbegrenzten Möglichkeiten. Algorithmen finden die, die zusammengehören… Aber ziehen sich nicht eigentlich Gegensätze an? Geht es überhaupt noch um die „Schmetterlinge im Bauch“ oder längst nur noch um das Verbrechen den individuellen Marktwert endlich auch im Reich der Emotionen zu steigern? – Rike Schmid (Schauspielerin, Sprecherin, Autorin aus Berlin) wird Texte über Roboter und Androiden lesen – und von der Liebe, wie sie war, was sie ist und zu was sie werden könnte.


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