Veranstaltung war am 28. Februar 2023

Henrik Siebold ist Anfang der 70er Jahre in Tokio aufgewachsen. Seine Romane haben vor allem deshalb einen hohen Unterhaltungswert, weil es ihm gelingt, seine Fälle als amüsante Kultur-Crashs zu erzählen, eine andere, eine japanische, mithin immer wieder überraschende Sicht auf die deutschen Dinge zu werfen. Das weiße Yang seines japanischen Inspektors und Jazzliebhabers Takeda ist eher meditativ, nahezu sanft. Aber Henrik Siebold (hinter dem Pseudonym verbirgt sich der in Hamburg lebende Journalist und Buchautor Daniel Bielenstein) kann auch anders! Das schwarze Yin des Schattenkriegers ist rasant und hart.
Takeda – und das schleichende Gift: Kenjiro Takeda ermittelt zum 6. Mal in Hamburg, natürlich wieder zusammen mit seiner deutschen Kollegin Harms. Diesmal soll er den Mörder eines stadtbekannten Anwaltes fassen, ein fast vergessener Mord an einer jungen Frau wird aktuell – und selbst der Erste Bürgermeister gerät ins Visier der Fahnder …
Schattenkrieger: Ein Ex-Elitesoldat mit besonderem Tötungsauftrag in Afghanistan, wird von den Taliban gefangen, von Amerikanern gerettet, damit er für sie „kurze Prozesse“ exekutiert. Der Mann, in Japan zum Samurai gereift, lebt unter neuer Identität in Hamburg, auf dem Kiez, macht sich als sanftmütiger Wurstbräter mit einer Currysauce einen Namen – …und dann wird er verraten. So beginnt eine ganz eigene Samurai-Geschichte… Beide Erzählungen werden an diesem Abend vorgestellt (schließlich bilden Ying & Yang auch ein Ganzes) – beide, der europäische Samurai und der japanische Polizist, haben natürlich den interkulturellen Blick und klären im besten Sinne auf!


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