Veranstaltung war am 27. September 2016

Der Entführungsfall Natascha Kampusch hat weltweit Aufsehen erregt. Die damals zehn Jahre alte Natascha Kampusch war am 2. März 1998 von dem arbeitslosen Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil auf dem Schulweg in einen weißen Transportwagen gezerrt und in seiner Wohnung in ein kleines Verlies gesperrt worden. Es folgte ein achteinhalb Jahre andauerndes Martyrium, bis das Mädchen sich im August 2006 schließlich befreien konnte. Peter Reichard, ein ehemaliger Kriminalbeamter, der heute als Dokumentarfilmer und Autor arbeitet, ist an diesem Abend in der Speicherstadt-Kaffeerösterei zu Gast. Er hat nicht nur lange mit Natascha Kampusch gesprochen, er hat auch erstmals die Videos ausgewertet, die der Entführer vom Alltag seines Opfers anlegte. “Das Buch zeigt” schrieb Stefan Aust in DIE WELT, “wie Natascha Kampusch vom willenlosen Opfer zum stärkeren Part in diesem Zweikampf wurde. Die während der Gefangenschaft von ihrem Entführer und danach von vielen selbst ernannten Ermittlern mit Füßen getretene Ehre der Natascha Kampusch wird so wiederhergestellt. Das ist das größte Verdienst dieses Buches.


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